Die Evangelische Gemeinde Deutscher Sprache in Thailand wünscht allen Gemeindemitgliedern, allen Freunden und Freundinnen unserer Gemeinde und allen Interessierten ein fröhliches und gesegnetes Weihnachtsfest mit vielen lieben Menschen in der Nähe und in der Ferne. Wir wünschen insbesondere allen unseren Nachbarn hier in Thailand die weihnachtliche Erfahrung, dass nicht mehr das, was ein Mensch darstellt, zählt, sondern nur noch das, was er ist: ein Mensch. Menschensein genügt.
„Gott wird selbst ein Menschenkind“
Seien Sie und seid alle gesegnet in nah und fern für ein gutes und heiteres Neues Jahr 2019!
Weihnachtsgottesdienste
Bangkok
Montag, 24. Dezember 2018 (Heiligabend!) um 17 Uhr
Familiengottesdienst in der Sampanthawong Kirche mit Kinderkrippenspiel und anschließendem Umtrunk und Weihnachtsplätzchen. Pfarrer Carsten Körber (Die Sampanthawong Kirche liegt fünf Minuten Fußweg von der BTS-Station Surasak entfernt. Der Eingang der Kirche ist in der Si Wiang Road.) Lageskizze Sampanthawong-Kirche Dringende Empfehlung, öffentliche Verkehrsmittel zu nutzen. Die Parkmöglichkeiten sind rund um die Kirche sehr eingeschränkt, zumal Heiligabend hier ein „normaler“ Arbeitstag ist und Berufsverkehr herrscht.
Dienstag, 25. Dezember 2018 um 19.00 Uhr Weihnachtsgottesdienst zum ersten Feiertag
Gemeindehaus Bangkok, mit Abendmahl. Pfarrer Carsten Körber
Lageskizze Gemeindehaus 125/1 Soi Sitthi Prasat, Wegbeschreibung
Pattaya
Sonntag, 23. Dezember 2018 (4. Advent) um 11 Uhr Gottesdienst mit Abendmahl, Pfr. Wolfgang Leuschner
Montag, 24. Dezember 2018 (Heiligabend!) um 17 Uhr
Christvesper im Begegnungszentrum Pattaya mit Pfr. Wolfgang Leuschner
anschließend Weihnachtsfeier im Begegnungszentrum ab ca. 18 Uhr
Begegnungszentrum Pattaya
Dienstag, 25. Dezember 2018 um 11 Uhr
Festgottesdienst mit Abendmahl zum 1. Weihnachtstag im Begegnungszentrum Pattaya mit Pfr. Wolfgang Leuschner
anschließend Kirchenkaffee.
Begegnungszentrum Pattaya
Die Andere Weihnachtsbotschaft
Die Praktikantin Rebecca Reiner hat am Anfang der Adventszeit eine sehr berührende Koch- und Essensverteilungsaktion in der Nachbarschaft unseres Gemeindehause initieert. Davon berichtet sie in ihrer Weihnachtsbotschaft an die Gemeinde.
Speisung der 24 (Lukas 10,25-37)
Wie oft läufst du an Obdachlosen vorbei? Wie viele Wohnungslose begegnen dir jeden Tag? Wie fühlst du dich wenn du an diesen Menschen vorbei gehst? Ist da ein Gefühl der Angst, der Verachtung oder des Mitleids? Bei mir war es Gleichgültigkeit. Mich hat es nicht sonderlich berührt, wenn ich Bettelnde am Straßenrand sah. Vor ein paar Wochen bin ich wieder einmal von der BTS in die MRT umgestiegen und wurde auf dem Weg Zeuge von zahlreichen mittellosen Menschen und plötzlich traf mich der Schlag. Auf einmal überkam mich Mitleid und ich begann mich zu schämen, weil ich gerade aus der Mall kam und mir ein neues Kleid gekauft hatte und nicht einmal ein paar Baht für diesen armen Mann übrig hatte, an dem ich gerade vorbei gegangen war. Gleich kamen mir alle möglichen Gedanken in den Sinn – ja aber die kaufen sich ja vielleicht nur Alkohol von dem Geld, bestimmt haben sie schon irgendjemand der für sie sorgt, in Thailand gibt es bestimmt Sozialhilfe, warum leben sie nicht davon? Und dann kam die entscheidende Überlegung: Was würde Jesus tun? Sicher ist es kaum möglich heute ein Leben wie Jesus damals zu führen – aber hat er uns denn nicht im Gleichnis des Barmherzigen Samariters ganz klar gemacht, dass wir unseren Nächsten lieben sollen, wie uns selbst? Und zwar ganz unabhängig davon woher er kommt? Ich schämte mich immer mehr. Hat denn der Samariter im Gleichnis überlegt ob der Hilfsbedürftige das Geld im Wirtshaus nur für Alkohol ausgibt? Oder sich gedacht: der Staat kann dem Mann, der hier fast stirbt, ja helfen, dass ist nicht meine Aufgabe. Ganz bestimmt nicht, er legte eine bedingungslose Liebe für seinen Nächsten an den Tag.
Und so entstand die Idee für eine Speisung der Obdachlosen. Ich erkundigte mich bei Khun Daeng, ob sie mit ein paar Jugendlichen und mir gemeinsam Thai – Gerichte kochen könnte. Glücklicherweise willigte sie gleich ein und zwei Wochen später zauberten wir gemeinsam so viel Essen, dass es für 24 Päckchen reichte, welche wir dann in der Stadt unter Bettelnden verteilten. Diese Aktion war nicht nur ein gemeinschaftliches Erlebnis, sondern sie veränderte meinen Blickwinkel. Bei dem Gang durch die Stadt einmal nicht nach Sehenswürdigkeiten und schönen Fotomotiven zu suchen, sondern bewusst nach denen zu schauen, die sonst jeder übersieht, war eine neue Erfahrung. Neben der ganz praktischen Nächstenliebe und der Freude und Dankbarkeit, die entgegen gebracht wurde, hatte die Aktion noch einen tollen Nebeneffekt: nicht nur ich nahm jetzt die Obdachlosen ganz anders war, sondern auch die Menschen, die in der Nähe waren. Manche blieben in dem hektischen Treiben stehen und schauten zu, wie Essen übergeben wurden. Mehrmals wurde ich angesprochen und bin mit Passanten über die Aktion ins Gespräch gekommen oder habe von Weitem einen Daumen nach oben bekommen.
Dankbarkeit macht sich in mir breit. Was war das doch für ein Erfolg! Danke Khun Daeng, Pia, Tristin und Lina für das gemeinsame kochen! Danke Carsten für die Möglichkeit diese Aktion unter dem Dach der Kirche durchzuführen! Danke Jesus für das Gleichnis des Barmherzigen Samariters!
Rebecca Reiner (Praktikantin in der Gemeinde von September bis Dezember 2018)
Termine und Veranstaltungen im Januar 2019
Gottesdienste im Januar 2019
siehe auch Termine
Bangkok
Gemeindehaus
Sonntag, 13. Januar 2019 (zweiter !!! Sonntag im Monat) um 11 Uhr Gottesdienst und Kindergottesdienst Pfr. Carsten Körber
Sonntag, 20. Januar 2019 um 11 Uhr Gottesdienst mit Abendmahl und Kindergottesdienst Pfr. Carsten Körber
Pattaya
Begegnungszentrum
Sonntag, 13. Januar 2019 um 11 Uhr Gottesdienst, Pfr. Wolfgang Leuschner
Sonntag, 27. Januar 2019 um 11 Uhr Gottesdienst mit Abendmahl, Pfr. Wolfgang Leuschner
Joghurt- und Quark selbstgemacht
Workshop, wie Joghurt und Quark sehr einfach selbst gemacht werden können – mit praktischen Anleitungen
Freitag, 11. Februar 2019 um 15 Uhr im evangelischen Gemeindehaus
Bitte Anmeldung an Pfr. Carsten Körber
Herta Leuschner-Helmer und Tim Bierig
After-Work-Treff
Die beiden deutschsprachigen Kirchengemeinden in Bangkok laden zu einem After-Work-Treff bei „Otto“ in der Sukhumvit Soi 20 ein. Wir haben dort am 3. Mittwoch im Monat einen Tisch reserviert und freuen uns, wenn viele aus unseren Gemeinden zu einem geselligen und zwanglosen Treff bei Bier (oder anderen Getränken) und Essen zusammenkommen. Hier lernen wir uns besser kennen und können die Gemeinschaft in und zwischen unseren Gemeinden fördern. Herzlich willkommen sind Gäste und Interessierte an unserer Arbeit in Bangkok!
Bei „Otto“ (Sukhumvit Soi 20)
Parkmöglichkeiten kostenlos im Hotel gegenüber oder mit ÖPNV: BTS Asok, MRT Sukhumvit
Mittwoch, 16. Januar 2019 um 19 Uhr „bei Otto“
Bibel-Gesprächskreis

Wir teilen Texte aus der Bibel.
Das Bibelgespräch zu einem festen Termin im Monat geworden.
Vorschläge, Wünsche und Ideen zur Gestaltung des Gesprächskreises sind willkommen.
Der nächsten Termin ist am Dienstag, 15. Februar 2019 um 19 Uhr im evangelischen Gemeindehaus. Alle weiteren Details zum Bibelkreis finden Sie auf der Homepage unter Termine
Einladung
Der ökumenische Neujahrsempfang der katholischen und evangelischen Auslandsgemeinden Deutscher Sprache findet am 26. Januar 2019 ab 18 Uhr im katholischen Pfarrgarten statt. Alle Gemeindemitglieder, Freunde und Freundinnen und Interessierte an unserer Gemeindearbeit sind ganz herzlich hierzu eingeladen.
Für die Planung bitten wir Sie, sich anzumelden. Bitte geben Sie die Anzahl der Teilnehmenden an.
Anmeldung an Pfr. Carsten Körber oder Pfr. Jörg Dunsbach
Wegbeschreibung und Adresse, Ortslage
Ankunft und Aufbruch
Khun Thein Su neue Küsterin und Hausangestellte
In der zweiten Novemberhälfte hat Khun Thein Su in unserem Gemeindehaus ihre Arbeit als Küsterin und Hausangestellte aufgenommen. Vielen ist sie schon bei unseren Adventsfeierlichkeiten und Gottesdiensten begegnet. Wir begrüßen Thein Su sehr herzlich in der Dienstgemeinschaft unserer Gemeinde und wünschen ihr eine gesegnete und erfreuliche Zeit bei uns.
Rebecca Reiners Zeit in Bangkok ist leider vorüber
Rebecca Reiner war vier Monate als Praktikantin in unserer Gemeinde. Sie ist ab dem ersten Tag, an dem sie hier war, voll eingestiegen in das Gemeindeleben, hat in unglaublich kurzer Zeit Kontakte aufgebaut und ausgebaut. Sie hat vom ersten Tag auch konkrete Vorschläge und Ideen eingebracht und zeitnah realisiert.
Ich bewundere ihre Reife und ihre geistliche Festigkeit und Unerschrockenheit. In der Gemeinde wird sie fürs Krimi-Dinner und für die Weinprobe im Gedächtnis bleiben – und natürlich für das Krippenspiel, das einfach ein wunderbarer Erfolg werden wird. Allein, dass es ein Krippenspiel in unserer Gemeinde gibt, ist ein großartiger Erfolg ihrer Werbung von Begeisterten. Rebecca hat uns als Gemeinde mit ihrer Anwesenheit reich beschenkt. Danke!
Über meine Zeit in Bangkok: Rebecca verabschiedet sich
Blinkende Tannenbäume, bunte Lichter, Plätzchen die in den Kühlschrank müssen und Glühwein bei schweißtreibenden Temperaturen – das ist Weihnachten in Bangkok. Alles ziemlich anders alsin Deutschland. Schon als ich im September nach Thailand kam habe ich gemerkt, hier ist vieles anders als in Deutschland. Nicht nur die Kultur und das Land sondern auch die Gemeinde, in der ich nun 3,5 Monate Praktikantin sein durfte, also genau das, was ich für mein praktisches Studiensemester wollte – etwas anderes kennenlernen.
Schon in meinen ersten Wochen lernte ich die Vernetzungsarbeit der Gemeinde kennen. Ich besuchte nicht nur Veranstaltungen im Goethe Institut, sondern ich durfte sogar beim Empfang der Deutschen Botschaft zum dritten Oktober dabei sein, was ein Erlebnis war, welches ich so vermutlich nicht mehr wieder erleben werde. Auch der Bibelkreis, das Begegnungszentrum in Pattaya, die Schule und der neu gegründete Stammtisch waren feste Bestandteile meiner Zeit in Thailand.
In zahlreichen Besprechungen mit Carsten Körber, sowie dem Kirchengemeinderat und weiteren Interessierten durfte ich immer meine Ideen einbringen. Ich bin sehr dankbar, dass sie auf offene Ohren gestoßen sind und ich immer sehr unterstützt wurde. So war gleich im Oktober ein Erntedank – Familiengottesdienst möglich, den ich zu großen Teilen mitgestalten durfte, das heißt es gab Anspiel, Mitmachaktion und fetzige Lieder – ein richtiger Rebecca – Touch.
Auf sehr fruchtbaren Boden fiel auch die Weinprobe und das Krimidinner, welche ich für (erwachsene) Gemeindemitglieder planen durfte. Beide Abende waren sehr gesellig und trotzdem war es noch möglich sich ein paar Gedanken zu Zusammenleben und persönlichem Glauben zu machen. Ein ganz besonderes Event fand im November statt. Khun Daeng zeigte den Jugendlichen und mir, wie man thailändische Gerichte zubereitet. Nachdem wir gemeinsam gegessen hatten sind wir losgezogen und konnten 24 Obdachlosen eine Freude machen, indem wir ihnen kleine Päckchen mit unserem selbst gekochten Essen überreichten.
Auch für Kinder war in den letzten Monaten einiges geboten. Im Kindergottesdienst konnten wir Laternen basteln für das große St. Martinsfest, welches im November stattfand. Es gab einen großen Laternenumzug und viele Kinder konnten Zeuge der Geschichte von Martin und dem Bettlersmann werden. Schon drei Wochen später wurde das ökumenische Nikolausfest gefeiert, bei dem Kinder nicht nur beim Kinderschminken Spaß hatten, sondern auch den „echten“ Nikolaus kennenlernen durften, der Geschenke für alle Kids dabei hatte. Ganz besonders freue ich mich persönlich, dass nach intensiven Einladungsaktionen jetzt 14 Kinder beim Krippenspiel mitmachen. Wir proben schon ganz fleißig und hoffen dann ein tolles Stück für Heiligabend auf die Beine stellen zu können.
Das alles wäre natürlich niemals alleine möglich gewesen. Deswegen möchte ich hier auch meine Dankbarkeit aussprechen. Vor allem bei Carsten Körber und dem Kirchengemeinderat, die überhaupt erst möglich gemacht haben, dass ich meine Ideen umsetzen durfte und dann mitüberlegt, mitorganisiert, miteingeladen und vor allem auch teilgenommen haben. Auch Khung Daeng, Pia Knoss, Birgit Maisch, sowie Herta und Wolfgang Leuschner zählen zu den Menschen, die mich sowohl in der Gemeinde, wie auch persönlich unterstützt haben.
In dieser ganz anderen Gemeinde in der Ferne und von der thailändischen Kultur durfte ich vor allem lernen wie viel Vielfalt es in Gemeinde- und Glaubensformen gibt und wie Kirche – Glaube – Gemeinschaft trotzdem wunderbar funktionieren kann. Und auch in Gelassenheit konnte ich mich üben und durfte erfahren wie viel entspannter es doch oft ist, Manches auf die leichte Schulter zu nehmen.
Trotz all der Vielfalt, der Verschiedenheit und des Andersseins bleibt die Verbundenheit in den wirklich wichtigen Dingen – der Wunsch in Gemeinde Heimat und Liebe zu finden, auch über Landesgrenzen hinaus. Und auch wenn Weihnachten in Thailand anders ist als in Deutschland, es bleibt überall die gleiche Botschaft: Gott schenkt uns Menschen seine Liebe, indem er seinen Sohn auf die Welt schickt und selbst Mensch wird und somit möchte er unser aller Sehsucht eine Heimat geben.
Rebecca Reiner
Unsere Sponsoren
[/column]
[/row]